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RAMBO

Weil es so eine schöne Geschichte ist, noch dazu mit einem Happy-End, bekommt unser süßer Rambo jetzt seine eigene Seite.

Rabo in der Falle
Rambo in der Falle

Rambo nach der Kastration
Rambo, noch etwas benommen von der Narkose

Rambo frisst
Rambo fasst langsam Vertrauen

Rambo
Erstes Streicheln

Rambo
Rambo, ein glücklicher Schmuser

Rambo war ein ca. 2 Jahre alter namenloser streunender Kater, der im Sommer 2015 plötzlich bei uns auftauchte. Mit Sicherheit hat ihn der Duft unserer Kätzinnen geradezu magisch angezogen, obwohl zum Zeitpunkt seines Auftauchens keine einzige potente Katze bei uns gelebt hat. Es gab nur zwei weibliche Katzenkinder, oder besser gesagt Teenager, die beide noch weit entfernt von der ersten Rolligkeit waren und vier kastrierte Kätzinnen. Von den vier kastrierten Kätzinnen waren zwei unsere EKH Freigängerinnen Molly und Koschka.

Rambo war eines Tages plötzlich da. Er war überaus vorsichtig, wenn es um Menschen ging. Man konnte sich ihm gar nicht nähern, denn sobald man ihn nur ansah, rannte er weg. Er strich auf den Wiesen hinter unserem Haus herum und machte Molly und Koschka das Leben schwer. Wenn sie sich auf der Wiese begegneten, kauerten sich die beiden Mädels tief ins Gras und hofften, dass er sie nicht entdecken würde. Aber Rambo hatte sie natürlich längst im Visier. Nach einer Weile des sich gegenseitigen Anstarrens, preschte Rambo vor und unsere Mädels ergriffen die Flucht.

Nach ein paar Tagen oder Wochen hatte er sich in unserer Scheune eingenistet, dem bevorzugten Jagdrevier von Molly und Koschka. Die beiden trauen sich schließlich gar nicht mehr in die Scheune. Sie kamen dann immer maunzend und jammernd zu uns, damit wir den bösen Kater vertreiben. Wenn wir in die Scheune gingen, sahen wir meist nur noch seinen Schatten hinausflitzen. Aber kaum waren wir weg, war er wieder da.

Irgendwann kamen wir zu der Überzeugung, dass es so nicht weitergehen konnte, weil Molly und Koschka nicht mehr wussten, wo sie hingehen konnten, ohne Rambo zu begegnen. Also stellten wir eine Katzenfalle in der Scheune auf und platzierten das beste Futter darin, das wir hatten. Noch in der gleichen Nacht tappte der wilde Streuner in die Falle und war gefangen. Als wir uns der Falle näherten, tobte er darin herum, knurrte und fauchte und hätte uns mit Sicherheit skalpiert, wenn er gekonnt hätte.

Alles toben half ihm nichts, wir brachten ihn zum Tierarzt, wo er kastriert wurde. Noch in der Narkose wurden ihm alle Zecken entfernt und er wurde geimpft. Dann nahmen wir ihn wieder mit zurück zu uns und ließen ihn wieder in der Scheune frei. Wie der Blitz zischte er nach draussen und ward tagelang nicht mehr gesehen. Wir wussten nicht, ob er über alle Berge war, oder ob er sich noch in der Nähe aufhielt. Molly und Koschka waren aber endlich wieder glücklich und trauten sich auch wieder in die Scheune.

Irgendwann sahen wir Rambo aber doch wieder. Wir sahen ihn auf der Wiese und sogar in der Scheune, wo auch Molly und Koschka waren. Er war bei weitem nicht mehr so scheu wie vor der Kastration und man durfte ihn jetzt sogar anschauen. Sobald man ihn aber ansprach, suchte er das Weite.

Dann fing ich an, ihn zu zähmen. Ich stellte jeden Tag leckeres Futter in die Scheune, einen Napf mit Wasser und auch Trockenfutter. Nach ca. einer Woche wartete er schon auf sein Futter. Aus sicherer Entfernung beobachtete er mich, wenn ich das Futter brachte. Nach der zweiten Woche, näherte er sich schon auf einige Meter. Ab der dritten Woche blieb ich ungefähr einen Meter von seinem Futter entfernt sitzen und rührte mich nicht. Das ging eine ganze Woche so. Dann begann ich mich zu bewegen und mit ihm zu reden wenn er fraß. Er fand es nicht mehr beängstigend. Ich versprach ihm, dass er nie mehr Hunger leiden muss, dass er es im Winter immer schön warm haben würde und wenn er krank werden sollte, würde ich ihn zum Arzt bringen, damit er wieder gesund wird. Allerdings, so sagte ich ihm, müsse er sich dafür anfassen lassen, sonst ginge das gar nicht. Das Futter wanderte inzwischen jeden Tag ein Stückchen näher zu meinem Platz, so nah, dass ich nur noch meinen Arm ausstrecken musste, um ihn zu berühren. Aber wenn meine Hand in seine Nähe kam, entfernte er sich außer Reichweite.

Es war dann aber Molly, die ihm zeigte, dass es eigentlich ganz toll ist, wenn man Menschen zum Freund hat. Er war gerade beim fressen, ich saß auf meinem Balken und Molly kam zu mir. Sie wälzte sich herum und ich streichelte sie ausgiebig. Molly schnurrte und schnurrte und Rambo beobachtete alles aus dem Augenwinkel. Und da durfte ich ihn das erste mal berühren. Nur ganz kurz und ohne ihn zu streicheln. Er wich ein kleines Stück zurück, blieb aber sitzen und ließ sich nochmal anfassen.

Von diesem Tag an ging es jeden Tag mit großen Schritten voran. Wir bauten gerade unser Katzenfreigehe und Rambo war immer in der Nähe. Als dann endlich der Zaun stand und unsere Wohnungskatzen raus durften, kletterte Rambo über den Zaun nach innen und freundete sich mit ihnen allen an.

Rabo Freigehege

Er schmuste mit jeder Katze und mit uns Menschen. Jetzt traute er sich auch in unseren Garten vor dem Haus, wo unsere Dobermannhündin Queenie herumrennen darf und machte Bekanntschaft mit ihr. Rambo stellte fest, dass man sogar mit einem Hund schmusen kann! Jetzt traute er sich auch ab und zu ins Haus. Immerhin waren all die anderen Katzen ja auch da drin und außerdem stand da auch öfters mal was leckeres zum Essen herum.

Rambo auf dem Kratzbaum
Der Winter hat es dann endgültig besiegelt. Als es immer kälter wurde, war er Nachts immer im Haus.

Er hat sich innerhalb von ca. vier Monaten von einem scheuen und wilden Streuner zu einem äußerst liebevollen Schmuser gewandelt. Er ist überaus freundlich zu allen unseren Katzen und auch zu Queenie. Er streicht ihr um die Beine und ist ein rundum glücklicher Kastrat geworden, für den es nicht schöneres gibt, als von Menschen gekrault zu werden. Allerdings nur von uns, sobald ein fremder Mensch zu Besuch ist, hält er Abstand.

Nachtrag: Heute, 11. Juni 2016, wurde unser über alles geliebter Streuner überfahren. Wir haben ihn tot an der doch recht weit entfernten
Hauptstraße gefunden. Ihm war nur ein knappes glückliches Jahr bei uns vergönnt :'-(
In ca. 20 Jahren war er meine vierte überfahrene Katze. Das sind vier überfahrene Katzen zu viel! Wenn Molly und
Koschka einmal nicht mehr sind, werde ich keine Katzen mehr unkontrolliert hinaus lassen. Es ist einfach zu traurig!

RIP kleiner Schatz!

 

 

   

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